Der Mastzelltumor beim Hund gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Hunden und ist die am häufigsten vorkommende Form von Hautkrebs beim Hund. Diese Tumorart kann sehr unterschiedlich verlaufen – von gutartig bis hochgradig bösartig. Eine frühzeitige Erkennung ist daher entscheidend für die Prognose und den weiteren Krankheitsverlauf.

Was ist ein Mastzelltumor?
Ein Mastzelltumor entsteht aus sogenannten Mastzellen, die Teil des Immunsystems sind und unter anderem an allergischen Reaktionen beteiligt sind. Diese Zellen enthalten Botenstoffe wie Histamin, die bei einer Entartung unkontrolliert freigesetzt werden können. Mastzelltumoren treten meist in der Haut oder im Unterhautgewebe auf, seltener auch in inneren Organen wie Milz, Leber oder Darm.
Wie sieht ein Mastzelltumor beim Hund aus?
Das äußere Erscheinungsbild eines Mastzelltumors kann sehr unterschiedlich sein. Häufig zeigen sich Knoten oder Schwellungen in oder unter der Haut, die weich oder fest sein können. Manche Tumoren verändern innerhalb kurzer Zeit ihre Größe, wirken gerötet oder verursachen Juckreiz und Schwellungen in der Umgebung. Teilweise können sie auch schmerzhaft sein. Wichtig ist, dass selbst kleine oder unscheinbare Hautveränderungen tierärztlich abgeklärt werden sollten, da Mastzelltumoren sehr unterschiedlich aussehen können.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen für die Entstehung eines Mastzelltumors sind bisher nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass genetische Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Besonders häufig betroffen sind ältere Hunde ab etwa sechs bis acht Jahren. Bestimmte Rassen zeigen eine erhöhte Anfälligkeit, darunter Boxer, Labrador Retriever, Golden Retriever, Französische Bulldoggen und Möpse.
Diagnose eines Mastzelltumors
Die Diagnose erfolgt in mehreren Schritten. In vielen Fällen kann bereits eine Feinnadelaspiration Hinweise liefern, bei der Zellen aus dem Knoten entnommen und mikroskopisch untersucht werden. Für eine sichere Einstufung des Tumorgrades ist häufig eine Gewebeprobe notwendig. Ergänzend können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen sowie Blutuntersuchungen eingesetzt werden, um mögliche Metastasen auszuschließen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Mastzelltumoren
Die Therapie richtet sich nach Lage, Größe und biologischem Verhalten des Tumors. In den meisten Fällen ist die chirurgische Entfernung mit ausreichendem Sicherheitsabstand die wichtigste Behandlungsmaßnahme. Wenn der Tumor nicht vollständig entfernt werden kann oder ein aggressiver Verlauf vorliegt, können zusätzlich Chemotherapie oder Strahlentherapie eingesetzt werden. In bestimmten Fällen kommen auch moderne medikamentöse Therapien wie Tyrosinkinase-Inhibitoren zum Einsatz.
Prognose beim Mastzelltumor
Die Prognose hängt stark vom Tumorgrad und dem Zeitpunkt der Diagnose ab. Niedriggradige Mastzelltumoren haben nach vollständiger Entfernung meist eine sehr gute Prognose. Hochgradige Tumoren können hingegen aggressiver verlaufen und Metastasen bilden, wodurch die Prognose vorsichtiger zu bewerten ist. Eine frühe Diagnose verbessert die Heilungschancen deutlich.
Kann man einem Mastzelltumor vorbeugen?
Eine gezielte Vorbeugung ist nicht möglich, da die genauen Ursachen nicht vollständig bekannt sind. Regelmäßige Hautkontrollen, Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt sowie eine gesunde Lebensweise können jedoch dazu beitragen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und schnell zu handeln.
Fazit
Der Mastzelltumor beim Hund ist eine ernstzunehmende, aber in vielen Fällen gut behandelbare Krebserkrankung. Je früher ein Tumor erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Hundebesitzer sollten daher jede Veränderung an der Haut ernst nehmen und zeitnah tierärztlich abklären lassen.


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